Trendstories: IoT Edition

“Alles was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert.“ Diese Prophezeiung des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, aus dem Jahr 2015 hat sich mittlerweile bewahrheitet und verwundert heute niemanden mehr.

Trotzdem ist es immer wieder beeindruckend, wie vielfältig sich die Digitalisierung und Vernetzung der physischen Welt einsetzen lassen, um Herausforderungen zu bewältigen. Das belegen auch die folgenden Stories.

Smarte Technologie gegen leere Regale

Die französische Drogeriekette Monoprix treibt mit Einführung einer cloud-basierten Warenbestandsplattform die Digitalisierung ihrer Standorte weiter voran.

Quelle: Captana

Die Cloud-Plattform kombiniert drahtlose Miniaturkameras, Computer Vision und IoT-Sensoren wie digitale Preisschilder, um die Regale in den Geschäften laufend zu überwachen, Fehlbestände in Echtzeit zu erkennen und dadurch das Auffüllen der Regale effizienter zu machen.

Durch die intelligente Verarbeitung dieser und weiterer Datenpunkte können zudem Absatzprognosen und die Nachlieferung von mehr als einer Millionen Artikel erheblich verbessert werden. Die zuverlässigere Verfügbarkeit der Produkte erhöht wiederum die Zufriedenheit der Kund:innen.

Zu den vernetzten Verkaufsregalen

Porsche: Digitaler Fahrzeugzwilling für optimalen Service

Leistungsfähige Sensoren im Fahrzeug, Vernetzung und Datenverarbeitung haben neue Möglichkeiten geschaffen, Fahrzeugdaten gewinnbringend zu nutzen. Der Sportwagenhersteller Porsche entwickelte nun auf Grundlage der Daten einen digitalen Zwilling für seine Fahrzeuge. Der Digital Twin ist eine virtuelle Kopie eines reellen Porsche und besteht aus den gesamten Informationen, die während des Gebrauchs sowie bei Wartungen und Reparaturen gesammelt werden. Nutzen lassen sich diese Informationen vor allem für Reparatur und Wartung.

Quelle: Porsche

Beispielsweise berechnet ein Algorithmus anhand der Sensordaten von Antrieb und Fahrwerk die Fahrweise und schlägt dem Fahrer individuell den optimalen Zeitpunkt und Umfang des nächsten Service-Termins vor. Durch die laufende Diagnose werden größere Schäden frühzeitig verhindert.

Gleichzeitig kann der Service bedarfsorientiert durchgeführt werden. Fehlerhafte Komponenten lassen sich gezielt finden und austauschen, wodurch die Kosten für die Wartung sinken.

Da der Digital Twin die gesamte Lebensspanne des Sportwagens abbildet, belegt er wie eine digitale Fahrzeugakte laufend den aktuellen Restwert des Fahrzeugs, was die Transparenz beim Weiterverkauf für alle Parteien gleichermaßen erhöht.

Zu Porsches digitalem Zwilling

Ein intelligenter Rollstuhl für mehr Unabhängigkeit

Elektronische Rollstühle werden üblicherweise mit einem Joystick gesteuert. Für Menschen mit komplexen Bewegungsstörungen, die oft unwillkürliche Bewegungen machen, ist eine solche Steuerung jedoch nicht praktikabel. Für sie hat das belgische Unternehmen CoMoveIT ein intelligentes Rollstuhlsystem vorgestellt.

Quelle: CoMoveIT

Spezielle Sensoren erkennen unwillkürliche Bewegungen des Benutzers, die die KI-basierte Software ausgleicht. Gesteuert wird der Rollstuhl mit dem Kopf oder den Füßen.

Mit dem neuen Rollstuhlsystem möchte CoMoveIT besonders Rollstuhlfahrer:innen mit zerebralen Lähmungen mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität ermöglichen.

Mobilität mit CoMoveIT

Virtuelle Pflanzen für bessere Landwirtschaft

Mango- und Macadamia-Pflanzen zeichnen sich durch ihr besonders langsames Wachstum aus. Um Experimente durchzuführen, die in der Natur im Hinblick auf Umfang und Geschwindigkeit nicht möglich sind, entwickelten Wissenschaftler:innen der University of Queensland digitale Zwillinge von Mango- und Macadamia-Obstgärten.

Quelle: Unsplash

An diesen lässt sich beispielsweise der Einfluss der Sonneneinstrahlung oder der Verteilung von Chemikalien auf die Pflanzen virtuell simulieren, was die gezielte Optimierung von Anbauverfahren ermöglicht.

Ziel ist es, die Lebensmittelproduktion effizienter, widerstandsfähiger und nachhaltiger zu gestalten.

Zu den virtuellen Obstgärten

Resiliente Häuser aus dem 3D-Drucker

Austin in Texas ist einer der gefragtesten Häusermärkte der USA. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, setzt die Firma ICON auf Häuser aus dem 3D-Druck.

Quelle: ICON

Mit dem eigens entwickelten Vulcan-Konstruktionssystem können Häuser mit einer Fläche von bis zu 280 Quadratmetern in hoher Geschwindigkeit gedruckt werden. Dabei kommt das von ICON entwickelte Material Lavaconcrete zum Einsatz, das stärker und langlebiger ist als herkömmliche Materialien.

Je nach Standort wird das Material zudem dynamisch an die spezifischen Wetterbedingungen und Druckanforderungen angepasst.

Die mit der Drucktechnologie von ICON realisierten Gebäude sind energieeffizienter als traditionell gebaute Häuser und halten auch Feuer, Überschwemmungen, Wind und anderen Naturkatastrophen besser stand.

Besucht die resilienten Häuser

Vielen Dank für euer Interesse. Für Fragen und Feedback, meldet euch gerne bei uns unter hallo@mediaman.de oder schaut bei unserem Instagram oder LinkedIn-Profil rein.