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Die öffentliche Verwaltung steht schon seit einiger Zeit vor der Aufgabe, interne Prozesse zu digitalisieren und mehr digitale Dienstleistungen anzubieten. Spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar, dass es hier noch sehr viel zu tun gibt.
Doch die Digitalisierung bietet ein enormes Potenzial, die behördlichen Prozesse sowohl für die Bürger:innen als auch für die Ämter selbst zu verbessern.
Wie digitale Angebote im Bereich der öffentlichen Dienstleistungen aussehen können, stellen wir in dieser Ausgabe der Trendstories vor. Viel Spaß beim Lesen!
Die südkoreanische Hauptstadt Seoul wird zukünftig auch im Metaverse zugänglich sein. Die Stadtverwaltung will eine Reihe öffentlicher Dienstleistungen und kultureller Veranstaltungen in die virtuelle Welt übertragen.
Ab dem kommenden Jahr möchte Seoul ein Ökosystem für die städtische Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Tourismus, Bildung und Bürgerservice schaffen.
2023 sollen die Bürger Seouls im virtuellen Rathaus öffentliche Dienstleistungen nutzen können.
Wichtige Touristenattraktionen wie der Gwanghwamun-Platz, der Deoksugung-Palast und der Namdaemun-Markt werden in einer Virtual Tourist Zone dargestellt. Und auch schon verlorene historische Attraktionen wie das Donuimun-Tor werden virtuell wieder erlebbar.
Auch der Besuch wichtiger Festivals wie das Seouler Laternenfest sollen ab 2023 im Metaverse für Menschen aus aller Welt möglich sein.
Die vollständige Realisierung der Meta-City ist bis 2026 geplant.
Wer kennt es nicht: Man erhält einen Brief von der öffentlichen Verwaltung und hat das Gefühl, einen Abschluss in Verwaltungsrecht zu brauchen, um den Inhalt des Schriftstücks zu verstehen. Insbesondere Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, stellt das gefürchtete Beamtendeutsch vor Herausforderungen.
Das Start-up ABC DOC hat deshalb eine App entwickelt, die künstliche Intelligenz nutzt, um Behördenpost verständlicher zu machen. Dazu wird der Brief per Handycamera gescannt. Der KI-Algorithmus erstellt automatisch eine vereinfachte Inhaltsangabe des Briefes und erläutert in einfachen Worten, wie der Nutzer auf den Brief reagieren soll. Anschließend können die Dokumente übersichtlich in der App archiviert werden.
Momentan funktioniert die App in den Sprachen Deutsch, Englisch und Russisch. Die Erweiterung auf Türkisch, Arabisch und Polnisch ist in Arbeit.
Um als wohnungslose Person städtische Wohnungsdienstleistungen in Anspruch nehmen zu können, müssen Betroffene wichtige Dokumente wie Geburtsurkunde, Personalausweis und Wohnberechtigungsschein zur Verfügung stellen. Diese Dokumente gehen jedoch während einer Wohnungskrise oft verloren, werden gestohlen oder zerstört.
Um Wohnungslosen beim Finden einer neuen Bleibe zu helfen, bietet die Stadt Baltimore unter dem Namen „My Digital Data Locker Baltimore“ die Möglichkeit, die Dokumente per Smartphone zu fotografieren und in ein sicheres Cloud-Konto zu laden. Die verifizierten digitalen Dokumente beschleunigen den Prozess der Wohnungsbeschaffung für Obdachlose durch die Stadt.
Zum digitalen Dokumentenschließfach
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